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Wellenreiten Gran Canaria

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„Ein Gott, ein Land, eine Finne“ lautet die Aufschrift auf einem gesichteten Sticker. Kein Mensch konnte ahnen, dass – nachdem ihm das Windsurfen im letzten Quartal des letzten Jahrhunderts als Massenbewegung den Rang abgelaufen hatte – zu Beginn des neuen Jahrtausends das ungleich schwierigere Original eine Renaissance erleben würde. Wellenreiten gilt wieder als chic, sein Lifestyle wird von der Modebranche vereinnahmt. Bei der Chanel-Präsentation für eine Sommerkollektion in Paris zeigten sich die Models mit Edel-Brettern auf dem Laufsteg. Surfen ist gesellschaftsfähig geworden. Ein Status, der allerdings dem Selbstbild der Szene widerspricht. Für die ist der Surfer ein Archetyp, wie der Richtung Westen galoppierende Cowboy. Allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass dessen Pferd am Meer halten muss. Der Wellenreiter hat auch diese Grenze aufgehoben. Das lässt sich in dem Buch von Daniel Duanes „Surf oder Bretter, die die Welt bedeuten“ (Mare Buchverlag, 2003, 22,90 Euro) nachlesen. Eine Geschichte durch Historie, Philosophie und Felling von Wellen und Brandung. Dort heißt es auch: „Solange niemand herausfindet, wie man sich auf Tönen oder Licht fortbewegen kann, bleibt Surfen die einzige Möglichkeit, die pure Energie zu reiten“. Man ahnt, warum Wellentunnel- Junkies wie Mike Doyle oder Rick Noll dafür „jeden Job und jede Frau im Stich gelassen haben“. Der unumstrittene „King of Surf“ in den sechziger Jahren, Mickey Dora war zeitlebens ein Anarchist gegen Plastikexistenz und Stechuhrdasein.

DIE URSPRÜNGE Wellenreiten ist in seiner Urform schon annähernd 4000 Jahre alt. Durch die Reisen der Polynesier verbreitete sich auch das Wellenreiten in der Südsee. Seine Blütezeit erlebte das Wellenreiten auf den Inseln von Hawaii, wo es fester spiritueller und kultureller Bestandteil der Gesellschaft war. Der Seefahrer James Cook entdeckte 1778 Hawaii, wo er beobachtete, wie sich die Inselbewohner mit mehr als drei Meter langen Brettern auf dem Wasser fortbewegten. Mit diesen Vorläufern der heutigen Long- Boards ließen sich die Bewohner der Inseln im Pazifik in einem beständigen Zusammenspiel der Muskeln durch die Naturgewalten treiben. Eigentlicher Pionier des Wellenritts war George Freeth, ein irisch-hawaiianischer US-Einwanderer, den die Pacific Electric Railroad 1907 anheuerte, um mit seinen artistischen Kunststücken auf dem Surf- Board im kalifornischen Redondo Beach potenzielle Kunden zum Fahrkartenkauf zu animieren. In den Sechzigern machte die Musik mit den unwiderstehlichen Ohrwürmern der Beach Boys das Surfen in allen Gesellschaftsschichten weltweit bekannt. Zur Popularität des Surfens trugen auch Filme, wie der Streifen von Bruce Brown „Endless Summer“ (1964) bei. Dieser Film spielte in kürzester Zeit die unglaubliche Summe von dreißig Millionen Dollar ein. Seitdem sind die mittlerweile aus Fiberglas und Balsaholz gefertigten Bretter erheblich kürzer geworden. Und die Surfer der heutigen Zeit gelten als ziemlich maulfaul. Wer Sonne, Wind, Wasser und Schwerkraft geritten und immer noch das ozeanische Brausen im Ohr hat, mag womöglich nicht gleich über die Banalitäten des täglichen Lebens sprechen.
Anfänge in Deutschland Die Geschichte des deutschen Wellenreitens begann Mitte der 50er Jahre. Damals bekamen die Sylter Rettungsschwimmer ihre ersten Rettungsbretter, die ziemlich ungeeignet zum Wellenreiten waren. Mehrere Rettungsschwimmer starteten ihre ersten Surfversuche und gründeten 1966 den „Surfing Club Sylt“. Erst 25 Jahre nach dieser Gründung wurden weitere Wellenreit- Vereine in Deutschland gegründet, die schließlich 1991 in Köln den Deutschen Wellenreitverband (DWV) aus der Taufe hoben. 1996 fand die erste Deutsche Meisterschaft in Cap de I`Homy an der französischen Atlantikküste statt.

Aller Anfang ist schwer Jeder, der gut schwimmt, kann das Wellenreiten lernen. Um beim Umgang mit Wellen, Strömungen und Gezeiten kein unnötiges Risiko einzugehen, sollte man die Hilfe eines qualifizierten Wellenreitlehrers in Anspruch nehmen. Neben dem richtigen Board, ist vor allem die Wahl eines zum Lernen geeigneten Strandes von großer Bedeutung. Ein flach abfallender Sandstrand ohne Steine ist Voraussetzung. Bevor man mit seinen ersten Versuchen beginnt sollte man sich ausgiebig mit den Sicherheitsregeln vertraut machen. Surfer gehen normalerweise in das Meer wenn gute Wellen sind, also genau zu dem Zeitpunkt an dem Schwimmer nicht mehr in die Brandung gehen. Von großer Bedeutung ist es auch, wie bei jeder Outdoor- Sportart, sich ganz intensiv die natürliche Umgebung anzusehen. Das Wetter, die Strömungen, besondere Unterwassergegebenheiten sowie Riffe oder Felsen. Es gilt herauszufinden, wie der Strand sich bei Ebbe und Flut verändert. Anfängern sei die totale Ebbe bei auflaufender Flut empfohlen, aber niemals die Breaks der vollen Flut, denn diese haben ein Vielfaches an Kraft.

Wellenreiten auf den Kanarischen Inseln Die Kanarischen Inseln werden auch das Hawaii Europas genannt, denn die Inseln bieten Strände und Riffe an den Küsten. Eine moderate Wellenhöhe und die Sonnengarantie sind das ganze Jahr über fantastische Bedingungen für Einsteiger und fortgeschrittene Wellenreiter. Die besten Reviere auf Gran Canaria sind in Las Palmas und in Sardina del Norte. Am Strand von Maspalomas / Leuchtturm kann man trotz geringerer Wellenhöhe auch Wellenreiten.


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